Bücher, Comics, Emotionen?!

Mein bibliophiler Jahresrückblick

2014 – das ist zwei Jahre nach dem Start dieses Blogs und etwa 24 Jahre, nachdem ich das Lesen gelernt habe. 62 Bücher habe ich mir dieses Jahr zu Gemüte geführt, zwei mehr als im letzten Jahr. 30 Comics, 32 mal Prosa und Lyrik. Das ist für meine Verhältnisse nicht wenig, und somit lohnt es am Jahresende, ein wenig die Spreu vom Weizen zu trennen: Was hat sich gelohnt, was weniger? Was waren die Lese-Highlights des Jahres, egal ob als Prosawerk oder Comic, welche Neuentdeckungen habe ich gemacht, welches Buch war einfach nur schrecklich?

Um bei diesem Jahresrückblick nicht in epische Längen á la „Menschen. Bilder. Emotionen. 2014 mit Günther Jauch“ abzudriften, beschränke ich mich in jeder Kategorie auf die Länge eins Tweets, ergänzt um ein Foto.
Los geht’s!

Prosa

Ganz klar: James Joyces „Ulysses“ macht das Rennen im Bereich Prosa. Dazu ist alles gesagt: Dieses Werk ist eine Bereicherung fürs Leben.

 Ulysseskommentiert

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Neuzugänge im Mai

Jeden Monat erfreut sich die heimische Bibliothek am Nachwuchs: Mal mehr, mal weniger viele Bücher kommen hinzu, ebenso ist die Qualität der Ausgaben und die inhaltliche Bedeutung naturgemäß unterschiedlich.

Im Mai sind jedoch einige Prachtstücke dabei, die beim Lesen viel Freude bereitet haben und die bibliophile Vorfreude anheizen. Endlich bin ich dazu gekommen, die Liste zu aktualisieren.

neuzugaenge-mai-2014-biblio

Mehr dazu hier…

Shelfies – Bibliophile Innenansichten

Sag mir, was du liest und ich sage dir, wer du bist.

Was Ellen Degeneres in hollywoodesquer Selbstdarstellung kann, können Buchbesitzer, die mit einer Kamera ausgestattet sind, schon lange. Shelfies statt Selfies – hier ein kleiner Einblick in meine Bücherregale, neudeutsch Bookshelfs, garantiert ohne Twitter-Rekord, dafür mit mehr Büchern:

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Bücher über Bücher, zum Beispiel das leichtfüßige “Literatur!”. Drapiert auf der hier verdeckten “Mobilen Buchablage” aus der Manufaktur side by side. Gedacht für die Handbibliothek – da ich so etwas nicht habe, ruhen die Bücher dort nun dauerhaft. Jedenfalls bis zum nächsten Umräumen.

 

 

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Einige unsortierte Klassiker (hauptsächlich Mann, Lenz, Dürrenmatt), ein bisschen Philosophie (u.a. Weischedels Hintertreppe) und gelegentlich ein paar versprenkelte zeitgenössische Sachen (Blasmusikpop von Vea Kaiser, Krechels Landgericht).

 

 

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Nochmal ein Ausschnitt aus dem Klassiker-Regal, wie (leider) immer bei mir völlig unsortiert. Rilkes Werke reihen sich an Böll, der wiederum – über eine illustrierte Literaturgeschichte – Bekanntschaft mit Tolstoi macht; dieser haust neben einigen Werken von Zweig. Daneben überragt der Ulysses alle anderen. Zumindest, was das Format angeht.

 

 

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Comics die Erste. Auch hier warten noch einige Schätze darauf, gehoben zu werden. Vor allem der dreibändige “Graphic Canon” ist ein solches Juwel. Großes erhoffe ich mir auch von den beiden Eisner-Werken “Life in the Big City” und “New York”. An “A Contract with God” werden sie aber wohl nicht heranreichen. Natürlich sind auch bei den Comics einige Nieten dabei (zB “Das Buch der Offenbarung”). Aber wenn Watchmen, V for Vendetta und Quai d’Orsay im Regal stehen, wiegt die Qualität die Nieten allemal auf.

 

 

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Comics die Zweite. Hier drängt sich geballter Lesegenuss auf kleinem Raum. Die immer wieder grandios absurden “Manhattan Projects” teilen sich den Platz mit thematisch völlig anderen Werken wie Kvernelands Künstlerbiographie “Munch”. Doxiadis’ “Logicomix” und Taniguchis “Von der Natur des Menschen” warten noch darauf, gelesen zu werden. Das bisher stärkste Werk aus diesem Ausschnitt ist aber wohl Lemires berührende Heimatgeschichte “Essex County”.