Dennoch jubilierte der hitzige alte Mann innerlich beim Anblick dieses starken, hübschen Jungen, der sein Enkelsohn war. Triumphierend gewahrte er, wie unerschrocken das Kind ihm ins Gesicht blickte, die Hand noch immer auf dem Hals des riesigen Hundes. Es gefiel dem herrischen alten Edelmann im Innersten, dass der Junge keine Schüchternheit und keine Furcht verriet, weder vor ihm noch vor seinem Hund. Cedric sah ihn an, wie er zuvor die Portiersfrau und die Haushälterin angesehen hatte, und trat nah an ihn heran. „Bist du der Graf?“, fragte er. „Ich bin dein Enkel, den Mr. Havisham geholt hat – Lord Fauntleroy.“
Never judge a book by its movie – ein eherner Grundsatz, der nicht bestehen würde, wenn es mehr gute Literaturverfilmungen gäbe. Jedes Jahr zu Weihnachten kann man sich jedoch eine gelungene filmisches Adaption im Fernsehen anschauen: Die Verfilmung des Weihnachtsklassikers „Der kleine Lord“ von Frances H. Burnett aus dem Jahre 1980 ist selbst ein Weihnachtsklassiker geworden. In seltenen Fällen wie diesen, wo der Film qualitativ an das Buch heranreicht, kehrt sich das Bekanntheitsverhältnis nicht selten um: Die allermeisten werden den kleinen Lord Fauntleroy nur aus dem Film kennen.
Der Homunculus Verlag tritt an, dies zu ändern – mit einer vor Kurzem erschienenen Neuausgabe des klassischen Stoffes.