Von Jules Verne und Rudyard Kipling – oder wie ich lernte, den Abenteuerroman zu lieben

Ich war ein untypischer Junge: Mit Abenteuerromanen á la „Die Schatzinsel“ konnte ich nichts anfangen und verschmähte sie allesamt. So manifestierte sich in meinem Leseleben eine literarische Bildungslücke, die zu schließen ich vor einiger Zeit begann. Erst widerwillig nahm ich, mehr aus einer gewissen Pflicht zur literarischen Horizonterweiterung heraus, sodann Jule Vernes „Reise um die Erde in 80 Tagen“ zur Hand. Und siehe da: Mir öffnete sich eine neue Welt. Nach mehr abenteuerlichem, klassischem Lesestoff lechzend, folgte sodann Rudyard Kiplings „Über Bord“, das vor Kurzem bei der Büchergilde erschien. Grund genug, einige Zeilen zu dieser bibliophilen Welterschließung zu schreiben.

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Leif Randt: Planet Magnon

„Du würdest das Tier verunsichern. Du hältst noch an Dingen fest, denen du insgeheim längst misstraust. Ein erfahrenes Tier könnte das ausgleichen. Ein gewisses Potenzial hast du wohl, ich denke, du würdest nicht stürzen…“

Das ist sie also, die deutsche Science-Fiction. Leif Randt, bekannt geworden mit „Schimmernder Dunst über Coby County“, hat sich mit dem bei KiWi erschienenen „Planet Magnon“ an ein Genre gewagt, hat es gewagt, einen sogenannten Genre-Roman zu schreiben. Und das in einem Land, in dem Science-Fiction-Literatur immer noch primär mit Perry Rhodan und Co assoziiert wird. Allein das verdient Lob: Ja, liebe Autorinnen und Autoren dieses Landes – schreibt mehr SciFi! Ich bitte darum. Das Genre steckt voller Möglichkeiten, inhaltlicher wie formeller, die es auszuloten gilt, deren Umsetzung begeistern kann.

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Das Universum des Joann Sfar: „Vampir“ und „Aspirine“

Irgendwann habe ich gesagt, dass ich auf diesem Blog niemals „Vampire-Romance“ besprechen werde – zu eintönig die Geschichten, zu abgedreht das Setting, zu sehr Massenware, zu langweilig, einfach nicht mein Ding. Nun tue ich es doch. Joann Sfars „Vampir“-Kosmos ist genau das: Ein Konglomerat an Liebesgeschichten über einen Vampir. Aber nicht so, wie der geneigte Stephenie-Meyer-Leser jetzt denkt.

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