Von Enzensberger, Tatort, Rainald Grebe und der Mittelklasse

Es ist Sonntag, und Sonntag heißt: Tatort. Aber für viele Literaturblogs heißt Sonntag auch Lyrik, teils wöchentlich, teils in loser Folge. Wie passt das nur zusammen?

Ganz einfach: Allwöchentlich braucht der Durchschnittsdeutsche einen Krimi, wie auch der Spiegel vor Kurzem titelte. Der Tatort ist das liebste Kind der deutschen Mittelklasse, oder vielleicht das zweitliebste, gleich nach dem Sich-Beklagen, dem Nörgeln und Herumklittern.

Hans Magnus Enzensberger hat die Befindlichkeit der deutschen Mittelklasse mit seinem „middle class blues“ in ein lyrisches Kleinod gegossen.

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Spontanlyrik #2: Philip Larkin – „Hohe Fenster“

Wie das so ist: Auf dem Bücherflohmarkt ein Buch gefunden, in diesem Fall einen Lyrikband, und zack! – bin ich angefixt. Ich fand (für schlappe 50 Cent) das Buch „Aus den Gedichtbüchern der Bibliothek Suhrkamp“ aus dem…richtig, Suhrkamp Verlag.

Aus den Gedichtbüchern der Bibliothek Suhrkamp

Erscheinungsjahr: 1979, Methode: Eine Zusammenstellung großer Lyriker, die in den vorangegangenen Jahren bei Suhrkamp erschienen waren. Zu jedem vorgestellten Poeten gibt es ein Foto, eine Kurzbiographie und einige ausgewählte Gedichte. Mit von der Partie sind Größen wie Hesse, Brecht, Celan, Trakl, Plath, Sachs, Hofmannsthal – und eben Philip Larkin, der mich spontan für sich einnehmen konnte.

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Interview-Reihe von wasmitbuechern.de

wasmitbuechern

Leander Wattig, einer der passioniertesten Multiplikatoren der Buchbranche, hat auf Twitter auf eine Interview-Reihe seines Projekts wasmitbuechern.de aufmerksam gemacht. Natürlich ließ ich mir diese Interview-Möglichkeit nicht entgehen – obwohl ich mich bisher nicht als „Kopf der Buchbranche“ gesehen habe. Die sechs Fragen zielen ab auf die eigene Tätigkeit rund um die Literatur, in meinem Fall geht es natürlich auch um Comics.

Leander hat das kleine Interview prompt veröffentlicht – das Ergebnis gibt es hier zu sehen.